Menschen sind Gewohnheitstiere. Das lässt sich nicht bestreiten. Aber Menschen sind auch unwahrscheinlich anpassungsfähig. Finde ich. Habe ich heute grade mal wieder an mir festgestellt. Heute bin ich in den Urlaub nach Schottland geflogen und schon mit dem Betreten des Flugzeugs fühlte es sich ganz normal an, vn Deutsch auf Englisch zu wechseln. Ich bin der Meinung, ich spreche ganz gut Englisch und habe auch ein Jahr in Finnland gelebt, vielleicht habe ich daher auch weniger Berührungspunkte mit Fremdsprachen, als andere Menschen. Jedenfalls war es das Natürlichste für mich, mich meinem sprachlichen Umfeld an zu passen. Ich dachte nicht mal darnber nach, ob jemand Deutsch oder Englisch spricht, ist ja auch egal, so lange man sich verstöndigen kann. Wobei es mir auch schon mal passiert ist, mit jemandem ins Gespräch zu kommen und irgendwann fest zu stellen, dass derjebige auch aus Deutschland kommt. Wir passen uns an. Ich kann mich zum Beispiel nicht daran erinnern, in Deutschland so oft ¨Bitte¨ und ¨Danke¨ gehört zu haben, wie hier in England. Es sind andere Arten, miteinander zu kommunizieren, aber man nimmt es an. Ohne das Gefühl zu haben, sich zu verstellen. Es ist eben so. Und man wird auch ein Stück von der Mentalität angesteckt. Heute zum Beispiel ist ein schöner, sonniger Tag und die Menschen genießen es, hier im Park unterhalb von Edinburgh Castle zu sitzen und in den letzten Sonnenstrahlen zu entspannen.Junge Leute, Ältere, Einheimnische und Touristen, ein graues Eichhörnchen. Die entspannte Grundstimmung springt über: Babel – nur, dass sich heute alle verstehen.
